Nr. 116 | maoni yangu |
Die viel diskutierte "Wasserskianlage" wird seitens Politik und Verwaltung immer wieder als unverzichtbarer Finanzausgleich für die LGS-Nachnutzungspflege des Stadtparks hervorgehoben.
Dieser Anspruch darf bezweifelt werden: Wasserski ist ein relativ teurer Trendsport. Weil nur eine begrenzte Zahl von Surfern "an der Leine hängen" können, müssen die Wartenden (wenn es denn welche gibt) anders beschäftigt werden. Auf Wasserskianlagen in unserer Nähe geschieht das mit "Musik-Events" – die Anlagen sind zu ihrer eigenen Finanzierung mehr auf Gastronomie als auf Sport ausgerichtet. – Wie soll eine nennenswerte Pacht (als städtische Einnahme) ohne erhebliche Lärmbelastung im Umfeld erwirtschaftet werden?
Der See wäre durch die Wasserskianlage mit ihren Masten, Abgrenzungen und Pontons auch optisch verkleinert. Schade drum.
Ohne Wasserskianlagen könnte die Stadt dennoch Nutzungsgebühren für die Seenutzung erheben: Events und Vereinsaktivitäten wie Drachenbootrennen, Teil eines Triathlons, Modellboot-Hafen, Segelschule, Eislauf-Ponton etc.
Weitere Flächen könnten temporär für Zirkus, Messen, Garten-Märkte genutzt werden.
Eine Stadtpark-GmbH ist dazu nicht erforderlich und kann nach Rückbau der LGS wieder aufgelöst werden, weil andere Ämter (Betriebsamt, Ordnungsamt) ohnehin mit eingebunden sind.
Kommentare
Thomas Thedens |
Diese Idee erhält meine Zustimmung. Ohne Mehrkosten für den Bau einer Wasserskianlage und unter Nutzung der bereits vorhandenen Ressourcen kann das Gelände weiterhin sinnvoll, naturschonend und für die Anwohner erträglich genutzt werden!
BürgerB |
Eine Alternative zur Wasserskianlage ist sicher eine Segelschule bzw. Bootsschule. In Deutschland gibt es zahlreiche Schulen dieser Art, denen für die praktischen Übungen auch kein größeres Gewässer zur Verfügung steht. Zudem passen Segelboote, wie z.B. Opti's oder Laser, gut in das Gesamtbild des Stadtpark. Bei einer Umsetzung dieses Vorhabens müsste dann aber auch über den Schutz des Ufer's und seiner Biotope nachgedacht werden. Dafür gibt es kostengünstige Lösungen.
Im Gegensatz zur Wasserskianlage ist ein ganzjähriger Betrieb einer Bootsschule möglich. Dieser Betrieb bezieht sich im Winter primär, wie auch in anderen Schulen, auf die Durchführung von Theoriekursen, die neben der praktischen Ausbildung, Bestandteil zahlreicher Führerscheine sind. Somit wären Einnahmen durch die Kursteilnehmer auch längerfristig gesichert und sind kein "Tagesgeschäft" wie bei einer Wasserskianlage. Dies gilt auch für die Gastronomie und die Stadtkasse.
Zum Puncto Lärmbelästigung und der temporären Nutzung weiterer Flächen des Parks, wie eingangs hier angesprochen, möchte ich auch einmal zu bedenken geben, was wir Bürger den Anwohnern am Seepark, Feldpark und Waldpark, durch die Durchführung zahlreicher Veranstaltungen verschiedenster Art, in Zukunft zumuten wollen. Auch diese Mitbürger haben genauso wie wir ein Recht darauf, dass ihre Wohnqualität erhalten bleibt und der Park nicht zu einem "nachbarschaftlichen Veranstaltungsgelände" mutiert.
Wir Bürger Norderstedt's sollten daher bewusst unsere Vorschläge und deren Auswirkungen auch aus verschiedenen Perspektiven betrachten, um gemeinsam eine für alle Beteiligten "lebenswerte" Lösung für die nachhaltige Nutzung des Parks zu finden. Dies gilt auch für andere "Baustellen".
Kroeteschrabbi |
Eine für die Stadt Norderstedt lukrative Nachnutzung könnte bei einem geeigneten Investor eine "Indoorhalle" (ähnlich wie in Quickborn für Kinder, Jugendliche und Erwachsene) sein. Auch eine ganzjährig geöffnete "Eislaufhalle" sollte diskutiert werden.
Hallen würden im Übrigen den "Lärmpegel" niedrig halten; auch wären ausreichend Parkplätze vorhanden. Ohne Zweifel würde die Stadt auch durch diese Einrichtungen an Attraktivität (siehe "Arriba") gewinnen und mehr Einnahmen in den Stadtsäckel spülen.
vierviergarten |
wie kann denn bitte eine Gegend, in der Events - egal welcher Art - naturschonend genutzt werden? Allein der entstehende Lärm - von dem wir Anwohner der LGS uns in diesem Sommer mehr als belästigt fühlen - widerspricht JEDEM Umweltschutz oder einer umweltschonenden Nutzung.