Nr. 141 | Edgar.Timm |
Ein Blick auf die Kennzeichen beweist, dass etwa die Hälfte der abgestellten Fahrzeuge definitiv von auswärts kommen - wobei eine unbekannte Anzahl der Fahrzeuge mit "SE-Kennzeichen" aus den umliegenden Gemeinden kommen dürfte. Die geplante Erweiterung der Parkflächen (Mindestkosten von 1 Millionen Euro) soll durch den städtischen Haushalt - oder durch Verschiebung der Kosten durch die Kunden der Stadtwerke finanziert werden.
Auch in Norderstedt Mitte werden Parkflächen für Bürger, die zum Beispiel Dienstleistungen des Rathauses in Anspruch nehmen wollen, durch Pendler schon am frühen Morgen für viele Stunden blockiert.
Es ist nicht einzusehen, dass wir Norderstedter, die zum großen Teil mit dem Fahrrad oder zu Fuß diese Ziele ansteuern, über den städtischen Haushalt oder die Gebühren des "Stadtwerke-Konzerns" auswärtige Autofahrer subventionieren.
Kommentare
beuys64 |
Es soll sogar Bürger aus Norderstedt geben, die aufgrund Ihrer auswärtigen Berufstätigkeit und der Lage ihrer Wohnung zum Parkplatz auf die Parkflächen angewiesen sind. Manche Mitbürger(innen) wären sicher froh, wenn sie alltägliche Verrichtungen wie Edgar.Timm mit dem Fahrrad oder zu Fuß erledigen könnten.
kangoo |
Viele Besucher kommen quer durch HH , daher können wirklich die Kosten nicht auf die Norderstedter umgewältzt werden.
Vorschlag : Die Eintrittspreise fürs Ariba erhöhen und dann Rabatt für Norderstedter einführen.
maoni yangu |
Es kann nicht sein, dass "Nicht-Norderstedter" mehr bezahlen als Norderstedter. Nicht wir subventionieren deren Eintritt, sondern sie leisten mit ihrem Ticket einen Kostendeckungsbeitrag. Kommen sie nicht zu uns, sitzen wir allein auf den Kosten, müssten den Eintritt empfindlich erhöhen.
Lotsenkieker |
Um die Berwirtschaftungskosten zu senken, könnte man für die Parkhäuser Norderstedt- Mitte ein ähnliches System einführen wie im Herold-Center; aber nur dann, wenn man gleichzeitig eine preigünstige Jahresvignette (für die Norderstedter Bürger) von max. 50-60 € einführt.
schauan |
Irgendwie erinnert mich eure Diskussion an Wegzoll und Walltorgebühren, damit man Grenzen überschreiten darf.
Wie soll das denn werden, wenn hier der Vorschlag: mehr Tourismus in Norderstedt umgesetzt wird?
Und, durch die Mitverwaltung Ellerau oder welcher Ort auch immer,
wird es eher mehr werden, was nicht per pedes das Rathaus aufsuchen kann und eine Badeanstalt ist für Jedermann, von allen Orten -
wo kämen wir denn dahin, wenn Orte ohne Badeanstalt hier wegen der Zusatzgebühren ankämen?
Vorsintflutliche Gedanken. Natürlich muss das Problem Baden - Parken - irgendwie gelöst werden. Das Baden an sich ist hier im Dorf auch teuer, oder?
Edgar.Timm |
@maoni yangu & schauan
Zur Erinnerung: Anfang der 90er-Jahre fehlte in der Stadtkasse das Geld, um ein marodes Frei- und Hallenbad angemessen zu renovieren. In die Erweiterung und den Umbau des ehemaligen Frei- und Hallenbades wurden damals 36 Millionen Mark investiert. Die angestrebten 600 000 Besucher sollten vor allem aus Norderstedt, dem Hamburger Norden und dem Kreis Pinneberg kommen.
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Und 2007 sollte mit der rund acht Millionen Euro teuren Runderneuerung die genannte Besucherzahl mindestens stabil gehalten werden, "um sich gegen die Konkurrenz durch andere Spaßbäder in Hamburg und Schleswig-Holstein durchsetzen". Zwar konnte tatsächlich die Besucherzahl von 1995 um 64 Prozent auf 817 857 (2009) gesteigert werden - doch um welchen Preis?
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Die auswärtigen Besucher leisten nur einen Deckungsbeitrag. Das Spaßbad schreibt weiterhin hohe Verluste und die Kunden der Stadtwerke müssen zwecks Quersubventionierung überhöhte Tarife für Gas und Strom zahlen, während sich Norderstedter Kinder im Sommer kaum noch einen Schwimmbadbesuch leisten können - was die "Elterninitiative Norderstedt - Lobby für Kinder" bereits 1994 als zutiefst unsozial beklagte.
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Ein Blick auf den Parkplatz beweist, dass mehr als die Hälfte der "Spaßbader" von auswärts kommen. Und nun sollen die Norderstedter Bürger für die auswärtigen Gäste auch noch ein teures Parkhaus errichten?
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Daher der Vorschlag, die Investitions- und Unterhaltskosten für die Parkplätze auf die tatsächlichen Nutzer - nämlich die dort parkenden Autobesitzer umzulegen. Es darf nicht sein, dass diese Kosten von den anderen Arriba-Besuchern oder dem Steuerzahler übernommen werden - damit das Arriba von klar zurechenbaren Kosten entlastet wird und sich so "gegen die Konkurrenz durch andere Spaßbäder in Hamburg und Schleswig-Holstein durchsetzen" kann.