Nr. 144 | Edgar.Timm |
Das Angebot von "Carsharing" und "Leihfahrrädern" wird in Norderstedt nicht in dem gewünschten - und zur Kostendeckung erforderlichen - Umfang genutzt. Ursache dürfte die Norderstedter "Insellösung" sein.
Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass die entsprechenden Hamburger Modelle (Carsharing-System "car2go" und "StadtRAD") sich großer Beliebtheit erfreuen.
Ohne die für die Stadt entstehenden Kosten zu kennen, halte ich es für sinnvoll, die Verträge mit Greenwheels & nextbike zu kündigen und sich dem Hamburger System anzuschließen. Dadurch dürfte einerseits die Nutzung erhöht und gleichzeitig der Kostenzuschuss geringer ausfallen.
Kommentare
beuys64 |
Die Argumentation klingt schlüssig, würde dem Vorschlag nur bei Vorliegen belastbarer Fakten folgen wollen!
Frau Plaschnick |
Gibt es für Nextbike denn schon überhaupt eine Auswertung über die Nutzungshäufigkeit und den Kostendeckungsgrad? Das sollten wir abwarten.
maoni yangu |
Welches System auch immer – es muss sich tragen. Denn ein Defizit bringt durch die verbleibenden Radnutzer ein weiteres Defizit bei Bus und Bahn.
culturum |
Ein Hamburger System gibt es im Grunde nicht, zumal nextbike auch in Hamburg mit zahlreichen Stationen vertreten ist. Es fehlt lediglich ein Lückenschluss zwischen Norderstedt und der Hansestadt. Wenn man sich die Verteilung der Leihstationen auf der Homepage von nextbike ansieht, dann klafft ein Loch zwischen dem Herold-Center/U1-Garstedt und Winterhude (U1-Hudtwalkerstrasse).
Ich würde nextbike zunächst mal die Chance geben, sich zu bewähren.
Edgar.Timm |
@ Frau Plaschnick; 07.09.2011 - 10:38:
Sehr geehrte Frau Plaschnick,
ob es Nutzerzahlen gibt, weiss ich nicht. Aber ich kann Ihnen Fotos zeigen, dass fast alle Fahrradständer in NoMi, am Heroldcenter, am Harksheider Markt und natürlich auch an der LGS besetzt sind - die Fahrräder also nicht benutzt werden. Ich habe auch noch nie jemanden auf einem nextbike gesehen - die knallroten StadtRÄDER in HH sind dagegen stets unterwegs.
Norderstedt_ile11 |
Auf gar keinen Fall sollten die Verträge gekündigt werden. Ein solches System kann betriebswirtschaftlich betrachtet, gar nicht so schnell zeigen, "ob es sich lohnt"... Norderstedt ist schon immer eine Autostadt gewesen, will heißen, die meinsten Bewohnerinnen und Bewohner haben mindestens ein eigenes Auto. Ein wichtiger Anreiz ist das GreenWheels-System für diejenigen, welche sich bewusst für öffentliche Verkehrsmittel und Fahrrad entscheiden, weil sie nur ab und zu mal ein Auto benötigen. Ich selbst profitiere sehr von diesen Car-Sharing-Angeboten. Es ist ja nicht nur das Benzin, welches man ausgibt für ein Auto, sondern alle anderen Nebenkosten... Aber hier wird die Rechnung i.d.R. gern nach dem "eh-da-Prinzip" gemacht: "Das Auto ist eh da." ... eine völlig menschliche Rechnung...
Man müsste sich zuerst überlegen, in welcher Form man die Wirtschaftlichkeit prüfen will. Hat man z.B. zu Beginn eine Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt, in welcher auch die nicht-monetären Werte berücksichtigt werden, kann es durchaus legitim sein, keinen "Gewinn" wie in einem klassischen Verkaufsbetrieb zu erzielen. - Man denke an den Einsatz von Polizeikräften zur Gewaltprävention: Sollen wir jetzt berechnen, wie viele Verbrechen aufgeklärt worden sind oder wie viele gar verhindert worden sind... unter Vergleich mit den eingesetzten Fachleuten? Ich würde sagen: Diese Rechnung funktioniert nicht. Daher:
Die GreenWheel-Variante soll unbedingt bleiben. Bekanntlich benötigt der Mensch eine ganze Weile für Veränderungen und bis er erkennt, dass diese auch ihm nützlich sein können. Die GreenWheels machen den Standort Norderstedt für Interessierte und uns bereits "Alteingesessenen" sehr attraktiv.
Edgar.Timm |
@culturum & norderstedt_ille:
Bitte schauen Sie doch mal unter http://www.nextbike.de/standorte.html nach - dort finden Sie:
Unsere nextbike-Städte:
Augsburg
Berlin
Bochum
Bottrop
Dortmund
Duisburg
Düsseldorf
Dresden
Erfurt
Essen
Flensburg
Frankfurt
Gelsenkirchen
Hamburg
Hamm
Hannover
Herne
Leipzig
Magdeburg
Mülheim an der Ruhr
München
Nürnberg
Oberhausen
Offenburg
Potsdam
Tübingen
Und wo bleibt Norderstedt? - Hätte die Stadtverwaltung einen Vertrag mit Stadtrad geschlossen, dann wären gewiss viele Hamburger Besucher mit dem Fahrrad vom U-Bahnhof zur LGS geradelt. Aber mit einem Nischenanbieter? -
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Damit wir uns nicht falsch verstehen - auch ich bin für Leihfahrräder (und nutze sie in Hamburg bei fast jedem Stadtbummel) sowie für Carsharing - aber dann doch bitte mit potenten Partnern!