Städtischer Wohnungsbau

node metatags
Soziales, Integration
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Die Mietpreise in Norderstedt sind sehr hoch. Es fehlt an günstigem Wohnraum, der von Niedrigverdienern oder Leistungsbeziehern bezahlt werden kann. Zudem vermieten viele der ansässigen Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften nicht an Hartz IV Bezieher oder Menschen, die Sozialleistungen erhalten. Die vorhandenen Sozialwohnungen decken bei weitem nicht den Bedarf und es kommt zu langen Wartezeiten und hohem Konkurrenzdruck unter den Wohnungsbewerbern.

Die Stadt sollte ihrerseits Verantwortung tragen und eine eigene Wohnungsgesellschaft gründen oder den sozial geförderten Wohnungsbau massiv unterstützen. Da in 2012 die Preisbindung für viele geförderte Wohnungen ausläuft, wird sich das Problem noch vergrößern. Hier entsteht meiner Ansicht nach Handlungsbedarf.

Hinweise der Verwaltung
wird nicht geprüft

Kommentare

Dem kann ich nur zustimmen. Garade für Alleinstehende mit kleinem Einkommen und Anrecht auf geförderten Wohnraum finden nur sellten eine entsprechende Wohnung in der für sie erlaubten Größe. Das betrifft insbesondere auch ältere Mitbürger mit §8-Schein.

Leider fehlt ein Vorschlag zur Finanzierung.

Das Problem, das viele Wohnungsbaugesellschaften keine Hartz IV-Bezieher mehr nehmen, ist von der Politik hausgemacht. Denn seitdem die Leistungen für die Wohnungskosten nicht mehr direkt an den Vermieter gehen, sondern an die Bezieher selbst, und diese dann oft das Geld anderweitig ausgeben, entstehen Mietschulden. Und dann sagen sich die Wohnungsbaugesellschaften und Wohnungseigentümer, dass sie keine Leistungsempfänger mehr als Mieter nehmen.

Dies müsste von der Politik schleunigst wieder geändert werden und dann hätte man aus meiner Sicht zumindest das eine Problem gelöst.

Das die Stadt selber eine Wohnungsbaugesellschaft gründet, halte ich aus finanziellen Gründen in der derzeitigen Haushaltslage für zu teuer. Aber als Alternative könnte man doch die bereits bestehenden Gesellschaften (auch die in Hamburg beheimateten) dazu animieren, wieder mehr öffentlich geförderten Wohnraum zu erstellen. Mit klaren Regeln für die Mietpreisgestalltung und für die Mieterbesetzung. Dazu müssten allerdings der Bund und die Länder wieder Wohnungsbauprogramme mit zinsgünstigen Darlehen auflegen.

Diesen Thema ist nur diskussionswürdig in Zeiten wo auch Geld vorhanden ist. Aber das fehlt ja z.Z. leider.

Es wird leider nicht so einfach zu realisieren sein, daß nachträglich Wohnungen gefördert werden. Viel wichtiger wäre da, daß wieder eine Kontrolle der Mieter mit Wohnberechtigungsschein erfolgt. Vor ein paar Jahren wurde vom Land die Einkommensüberprüfung abgeschafft. Heißt, jeder der vor Jahren als Student oder Geringverdiener in eine geförderte Wohnung eingezogen ist, jetzt gut bis sehr gut verdient und immer noch in dieser Wohnung wohnt, zahlt nach wie vor die geförderte Miete.
Außerdem sind inzwischen die Wohnberechtigungsscheine 2 Jahre gültig. Auch dies führt dazu, daß mehr Leute geförderte Wohnungen mieten möchten.