Nr. 1083 | Radler |
Der nächste neue Mitarbeiter im Amt für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr muss Alltagsradler mit mindestens 5000 km/Jahr sein und bei allen Planungen und Bauabnahmen dabei sein. Die Stadt investiert viel Geld in Nebenwege und Radwege, doch scheint im Amt für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr der Blick auf die Anforderungen des Radverkehrs zu fehlen. Nur mit vielen Kilometern im Sattel schärft sich der Blick.
Beispiele:
Hinter dem Arriba wurde vor einigen Jahren der Rad- und Wanderweg verlegt und verbreitert. An der Abzweigung zur Schleswig-Holstein-Straße Ecke Immenhorst wurden die alten Kantsteine einfach im Weg gelassen. Einen rechtsabbiegenden Radfahrer von Immenhorst kommend leiten diese unnötigen Relikte des alten Wegs auf die linke Seite des neuen Radweges. Diese Baumaßnahme hätte so nicht abgenommen werden dürfen.
An der neuen Oadby-and-Wigston-Straße wurde der Radweg so dicht an die Lärmschutzmauer gebaut, dass die Bepflanzung der Mauer schon am ersten Tag etwa einen halben Meter über den Weg ragten. Bei etwa 1 Kilometer Länge sind 500 Quadratmeter Radweg unnütz.
Der Rad- und Wanderweg zwischen Alter Kirchenweg und Deckersberg wurde überarbeitet und verbreitert. In der Kurve am Waldausgang wurden die Sträucher nicht zurückgeschnitten, so dass man die Breite des Weges nicht ansatzweise nutzen kann.
Die nette Idee mit den Drückern für Radfahrer an der an der Neuen Ampel am "Europaradweg" ist löblich. Doch was nützt die, wenn die Drücker so verdreht angebracht sind, dass man sie im Vorbeifahren nur mit Verrenkungen trifft und der Abstand zur Ampel so gering ist, dass man doch warten muss.
Die Liste könnte ich noch verlängern. Doch das Beseitigen solcher Mängel schon bei der Planung oder Bauabnahme würden der Stadt eine Menge Geld sparen und machen das Radfahren wesentlich bequemer als gelbe Haltebügel an Ampeln.
Kommentare
beuys64 |
@Radler. Du/Sie musst/müssen schon viel zeit aufwenden, um diese vermeintlichen Mißstände wahrzunehmen: Und esklingt in meinen Ohren so: es wurde zwar vieles unternommen, aber irgendwelche Mängel lassen sich immer feststellen. Sicher, Fachverstand sollte bei den Verantwortlichen schon vorhanden sein, aber dieses Einstellungskriterium ist der Hammer. Was ist, wenn der nächste bewerber ansonsten alle Voraussetzungen erfüllt, nur kein Alltagsradler ist, kann man dem Bewerber dann kein geschultes Auge mehr unterstellen?
Katerchen |
hi hi - man kann sich als Viel-Radfahrer dann bewerben und hat beste Einstellungschancen, auch wenn man sonst keine Ahnung von Verwaltung hat.
Bitte teilen Sie Ihre Mängelliste dem ADFC mit. Ich denke, beim Fahrradclub ist sie gut aufgehoben.
Stuor Kärpel |
Hallo Radler, da ist viel Wahres dran. Dass in so einem wichtigen Amt kein ausgewiesener Radfahrer mitredet, erklärt die vielen planerischen Fehlleistungen in den letzten Jahren (die ja alle Geld gekostet haben). Autofahrer sind nur schwerlich in der Lage vernünftige bauliche Maßnahmen für den Radverkehr zu treffen. Problem wird jedoch bleiben, dass das der gemeine Autofahrer nicht versteht. Es nützt nicht viel, wenn man einen ADFC als "Berater" ins Boot holt, für den es wohl nur um die Beseitigung von Umlaufsperren geht.
Michi |
Warum muss alles nur für Radfahrer in Norderstedt...
Der Autofahrer der zur Arbeit muss Schichtdienst hat soll alles immer hinnehmen das es die Radler immer besser haben! Und auf Verkehrsregeln achten die wenigsten Radler!