Treffpunkt für ältere (alte) Menschen schaffen

node metatags
Soziales, Integration
Ausgabe

Mittlere Bewertung

+0,6
Anzahl Wertungen: 181

Sehr geehrte Stadtvertreter,
da ich mich viel in Norderstedt und Hamburg aufhalte, fallen mir immer wieder ältere (alte) Menschen auf, die manchmal zu zweit, oft aber allein unterwegs sind und von denen ich den Eindruck habe, dass sie von einer knapp bemessenen Rente leben müssen und möglicherweise auch einsam sind, kam mir die Idee, ob es für diese Menschen eigentlich Treffpunkte gibt, die zumindest an Werktagen geöffnet haben, wo sich Gleichgesinnte treffen, um für einen schmalen Geldbeutel ein Mittagessen einzunehmen und hinterher gemeinsam einen Kaffee zu trinken, wo man sich austauscht, neue Freunde findet, sich verabredet und wieder mehr am sozialen Leben teilnimmt und so ein klein wenig der Einsamkeit entflieht.

Ideal wären Öffnungszeiten Montag bis Freitag zwischen 11 und 15 Uhr. Zu Beginn wäre ein zentraler Treffpunkt vorstellbar, später vielleicht in jedem "Stadtteil" einer, die gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sein müssen.

Wenn die Stadt Norderstedt die Kosten dafür nicht übernehmen will / kann, könnte ich mir auch "Paten" vorstellen, also beispielsweise Firmen oder Institutionen, die für einen Zeitraum (3, 6 oder 12 Monate) die anfallenden Kosten tragen oder sich zusammen mit der Stadt an ihnen beteiligen.

Sollte es solche Art Treffpunkte bereits geben, sehen Sie meine Eingabe bitte als gegenstandslos an.

Mit besten Grüßen
Nord-Bürger

Hinweise der Verwaltung
wird geprüft

Stellungnahme der Verwaltung

In Norderstedt gibt es bereits diverse Angebote für SeniorInnen. So ist z. B. in jedem Stadtteil ein städtischer Seniorentreff vorhanden, der von Trägern der Freien Wohlfahrtspflege betrieben wird. Die Anschriften der Seniorentreffs sind auf der Internetseite der Stadt Norderstedt veröffentlicht. Die konkreten Angebote sind direkt bei den Trägern zu finden:
www.drk-norderstedt.eu
www.awo-ov-norderstedt.de
www.sozialwerk-norderstedt.de

Daneben gibt es auch einige nichtstädtische Begegnungsstätten für Senioren. Seitens der Volkshochschule Norderstedt werden Kurse für alle Altersgruppen, aber auch zielgruppenspezifische Angebote für Senioren angeboten.

Die Stadtbücherei hält eine Vielzahl von Medien für alle Altersgruppen bereit, aber auch ein umfangreiches Angebot zum Thema Älter werden und dem Alter.

Auch die Kirchengemeinden in Norderstedt haben vielseitige Angebote für SeniorInnen. Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Sport- und Freizeitvereine, die gerade auch für SeniorInnen ein vielfältiges Programm anbieten sowie das kulturelle Angebot in Norderstedt.

Sehr hilfreich für Senioren ist auch der Seniorenwegweiser der Stadt Norderstedt, der viele Informationen zur Freizeitgestaltung aber auch eine Vielzahl von Beratungsstellen und Institutionen aufführt, an die man sich im Alter in allen Lebenslagen wenden kann.

Seit einigen Jahren gibt es auch das Netzwerk Norderstedt, kurz NeNo genannt. NeNo initiiert den Aufbau nachbarschaftlicher Netzwerke in den Quartieren. Bereits jetzt haben sich schon mehrere Nachbarn-für-Nachbarn-Gruppen in enger Kooperation mit Kirchengemeinden, Vereinen und weiteren Organisationen gebildet. Neben gemeinsamer Freizeitgestaltung unterstützen sich die Mitglieder auch bei Alltagsproblemen. Auch für die Zukunft würde sich NeNo über Kümmerer freuen, die Nachbarn-für-Nachbarn-Gruppen ins Leben rufen.

wird umgesetzt

Kommentare

zb. die Kirchengemeinden in Norderstedt und bestimmt auch anderswo bieten regelmäßig treffen für jung und alt an.

@Leser2000: das mag sein, wichtig war mir aber hauptsächlich der günstige Mittagstisch, da ältere Menschen meist nur über ein geringes Einkommen verfügen. Ich weiß von der Falkenbergkirche, die mal einen (wie ich fand recht teuren) Mittagstisch anbot, dass sich das Angebot auf Dauer nicht rechnete und ihn schließlich wieder aufgab. Deshalb auch die Idee mit den "Paten", um das Essen möglichst günstig anzubieten.

Ich danke für die höflich und sachlich vorgetragene Idee mit dem Finanzierungs- und Umsetzungsvorschlag: Natürlich mag es einzelne Angebote geben (z.B. durch Kirchen), aber ich würde einen Treffpunkt mit einem ganzheitlichen Angebot unterstützen,
der Mensch möchte nicht nur mechanisch abgefüttert oder betreut werden, bzw. nicht abhängig vom ausreichendem finanziellem Background sein, um ansprechende Angebote in Anspruch nehmen zu können.

Besten Dank, beuys64! Es wäre schön, wenn es zumindest werktags eine (oder gerne natürlich auch mehrere) Treffpunkte mit Verpflegung (und vielleicht auch der Möglichkeit, gemeinsam Brettspiele zu spielen) geben würde, allein um die älteren Mitbürger aus ihrem doch manchmal recht tristen Alltagstrott herauszuholen und so für ein wenig Abwechslung zu sorgen. Wenn sich solche Treffpunkte erstmal etabliert haben, glaube ich, dass sie regen Zuspruch erfahren und sich die Menschen darauf freuen, für 2 oder 3 Stunden was unternehmen zu können. Bin mir da sehr sicher!

Mein Vorschlag richtet sich hauptsächlich an Menschen, die nahe oder sogar unter der Armutsgrenze leben, für die selbst ein regelmäßiges Mittagessen schon eine finanzielle (und logistische - Einkauf und Zubereitung) Herausforderung darstellt, was ich mit dem Angebot einer warmen Mahlzeit in einem Treffpunkt ein klein wenig abmildern möchte.