Nr. 1298 | Katerchen |
Schon gieren viele Kommunen, um es den Tangstedter nachzumachen, und auch hier im Bürgerhaushalt wurde jedes Mal der Ruf nach Einführung einer Pferdesteuer laut. Wer kein Pferd hat, der ist gerne bereit, dass die anderen, die Pferdebesitzer, doch zahlen sollen. Ich habe zwar kein Pferd, bin aber trotzdem dagegen.
Die Gemeinde Tangstedt irrt, wenn sie meint, dass es dem Ruf nicht schadet. Gerade ist sie bundesweit als pferdefeindliche Gemeinde bekannt geworden. In den drei Gemeinden in Hessen, in denen es eine Pferdesteuer gibt, werden übrigens keine Pferde mehr gehalten. Ob die Gemeinde Tangstedt das auch haben möchte? Immerhin gibt es einige Reiterhöfe, die mit der Pferdepensionshaltung ihr Einkommen bestreiten. Da werden in kürze wohl einige Arbeitsplätze wegfallen, wenn die Einsteller abwandern.
Wer eine Pferdesteuer einführt, sollte auf jeden Fall auch eine Fahrradsteuer, Kinderwagensteuer und sonstige Fahrzeugsteuer (Bobbycar & Co.) in Erwägung ziehen. Diese Fahrzeuge dienen schließlich auch zur Fortbewegung.
Bei den Tieren kann ich mir auf jeden Fall eine Katzensteuer und Kleintiersteuer vorstellen. Vielleicht lassen sich auch Singvögel und Aquarienfische besteuern. Wer sich schon Tiere leistet und Ausgaben für Futter, Tierarzt, Zubehör hat, kann sicherlich auch noch eine Steuer bezahlen.
Und das Pferde ja zum ReitSPORT genutzt werden (wenn sie nicht zu jung oder zu alt oder krank sind), bietet sich das weite Feld des Sportes an, um neue Steuern zu kreieren. Ich wäre da auf jeden Fall für eine Fußball-, Tennis- und Schwimmsteuer. Fußball ist ein verletzungsrisikoreicher Sport, das Geschrei bei Spielen stört nur. Tennisspieler sind auch alles reiche Leute, und wer sich Badeklamotten und eine Schwimmbadkarte kaufen kann, der kann auch eine Wasserbenutzungsteuer entrichten.
Wen das immer noch nicht abhält, für eine Pferdesteuer zu sein, den besuche ich gerne, um mal zu gucken, was für eine Steuer für diesen Personenkreis eingeführt werden könnte.
Kommentare
Leser2000 |
Hundebesitzer müssen auch eine Steuer bezahlen. Wie oft tritt man in Pferdehaufen. Wer macht die weg? Es werden öffentliche Wege von den Pferden / Reitern benutzt! Welches recht gibt es den Pferdebesitzern, sich besser zu stellen als Hundebesitzer. Den Vorschlag auf alle Tiere, die öffentlichen Raum benutzen, dessen Besitzer mit einer Steuer zu belasten, finde ich gut. (Wir haben z.B. in Norderstedt ein Riesenproblem mit frei laufenden Katzen.)
hgbno |
Mir kommen die Tränen. Ein Hundebesitzer muss mit dem Kotbeutel die Hinterlassenschaft seines Hundes, für den er auch Steuern bezahlt, eintüten. Fahren Sie mal mit dem Fahrrad die Segeberger Chaussee von Norderstedt bis Tangstedt. Sie müssen Slalom um die Pferdekötel fahren. Ich habe noch keinen Pferdebesitzer gesehen, der abgestiegen ist und den Scheiß beseitigt hat. Und die Ausrede, dass die Pferde zum Sport benutzt werden und überwiegend Frauen durch die Einführung der Steuer diskriminiert werden, ist schlichtweg Quatsch. Es werden in Deutschland Milliarden mit dem "PFERDESPORT" umgesetzt und verdient. Dem Pferdeliebhaber ist nichts zu teuer für sein Pferd.Und dann nur € 150,-- im Jahr in Tangstedt. Norderstedt muss nachziehen, aber mit einem angemessen hohen Betrag. Und dann die umliegenden Gemeinden. So erledigt sich auch das Abwandern. Oder haben wir in Norderstedt nur Pferde für das Therapeutische Reiten. Übrigens sind es in Tangstedt überwiegend Hamburger die dort reiten.
hgbno |
Achso Katerchen. Sie fragten mich , ich glaube 2015, woran ich Spass habe. Ich hatte vergessen zu antworten möchte Ihnen jetzt aber gern Auskunft geben. Ich habe Spass und Freude daran ein Kinderhospiz zu unterstützen und und helfe hörgeschädigten Menschen sich durch den Altag zu quälen. Nach getaner Arbeit gehe gern auf den Wochenmarkt und esse eine schöne, heiße Pferdewurst mit Senf.
beuys64 |
@Katerchen: Danke für die Argumentation, leider vermisse ich Schlüssigkeit und Nachvollziehbarkeit an vielen Stellen hier im Bürgerhaushalt. So macht Meinungsbildung noch Spaß.
Für den letzten Beitrag hatte ich schon einen markigen Kommentar ersonnen, braucht aber nicht, er steht für sich.
Artur Biber |
Thema ist hinfällig. Landesgesetzgebung abwarten.
GuGa |
Die Beseitigung der Pferdeäpfel wird mit der Pferdesteuer nicht gelöst, da diese Steuer eine AUFWANDSTEUER ist und daher NICHT zweckgebunden ist. Die Lösung liegt in der allen bekannten Straßenverkehrsordnung (StVO)... somit ist diese Forderung so nicht zielführend. Und die Diskussion, ich zahle, dann du auch, führt zu Neiddebatten und finde auch das eher nicht förderlich. Wenn dann Diskussion mit Fakten...
orion |
Wenn keine Pferdesteuer gezahlt werden soll, weil mit dem Tier Sport getrieben wird, sollten dann aber auch Hunde, mit denen Sport gemacht wird, von der Steuer befreit werden.
Jupe |
Die Pferdesteuer ist unvernünftig und darf in der modernen und offenen Stadt Norderstedt nicht eingeführt werden.
alpha1 |
Immer mehr Menschen halten Tiere urban. Je größer das Tier, desto größer die Belastung der Mitmenschen. Also ist eine Steuer eine Option.