Nr. 137 | townsman |
Wenn ich korrekt gerechnet habe, wird jedes Kind, das in Norderstedt eine Kinderkrippe oder eine Elementargruppe oder eine Hortgruppe besucht oder von Tagesmüttern betreut wird, mit durchschnittlich knapp 450 Euro pro Monat bezuschusst.
Ich schlage vor, diesen Betrag im kommenden Haushaltsjahr sozialverträglich auf durchschnittlich 400 Euro und im darauf folgenden Haushaltsjahr sozialverträglich auf durchschnittlich 350 Euro zu senken.
Das heißt, wer es sich leisten kann, muss deutlich mehr für die Kinderbetreuung bezahlen. Was wir Eltern heute mehr zu bezahlen haben, müssen unsere Kinder in der Zukunft nicht zurückzahlen, denn unsere Schulden von heute sind morgen die Schulden unserer Kinder.
Kommentare
Leser2000 |
Dieser Vorschlag ist nicht nachvollziehbar. Da gerade ein Gutachten in Norderstedt erstellt worden ist und ein neues Bundesgesetz zur Kinderbetreuung in Kraft getreten ist. Denn, wer keine Kinderbetreuung hat, der kann nicht Arbeiten und Geld verdienen und muss dann sozial unterstützt werden. Was wieder alle zahlen. Außerdem sind unsere Kinder unser Kapital von morgen und die Kosten der Kinderbetreuung sind da nur gering im Verhältnis zu den dann eingezahlten Sozialversicherungsbeiträge der später Verdienenen Erwachsenen und Kinder von heute. Ich sehe das als Investition für die Zukunft.
maoni yangu |
349,76 € ist der monatliche Regelsatz für die soziale Grundversorgung. 450,- € kostet die Kinderbetreuung innerhalb einer Gruppe. Wo stimmt's nun nicht, bei der Sozialhilfe oder bei der Kinderbetreuung? Und wo soll das Geld herkommen, wenn Geburten wieder Trend werden?
Wie wär's mit 200,- € Prämie für Selbstbetreuung? (Kein ernster Vorschlag, aber der Hinweis, dass wir eine Systemänderung benötigen.)
townsman |
Zur Vermeidung von Missverständnissen und zur Verdeutlichung. Es geht bei diesem Vorschlag nicht darum, den Ausbau der Kinderbetreuung einzuschränken oder gar in Abrede zu stellen. Die für den Ausbau der Kinderbetreuung notwendigen Investitionen (auch die Kostenübernahme hierfür), die Standards, der Rechtsanspruch u. a. ist geregelt im KiFöG, siehe hier:
http://www.fruehe-chancen.de/was_politik_leistet/kinderfoerderungsgesetz...
Dieser Vorschlag bezieht sich ausschließlich auf die laufenden Kosten für die Kinderbetreuung. Und hier geht es einfach gesagt darum: Wer gut verdient bekommt weniger Zuschuss und muss (ggf. deutlich) mehr für die Kinderbetreuung bezahlen. Denn Aufgabe des Staates kann nur sein, die Bedürftigen zu unterstützen.
schauan |
Die Bedürftigen sind aber auch mehr vorhanden, oder?
Ich finde, das ist eine ganz schön satte Summe, die da nachgeschoben werden muss, damit das Recht auf Kitaplatz wahrgenommen werden kann - und es geht dabei um das Kind - die Zukunft.
Aber ich denke auch daran, was sind die Eltern, haben sie Arbeit oder nicht? Und warum haben sie keine Arbeit? Karussell - Die Arbeit muss geschaffen werden... Dann kommt es hinten rein, und muss vorne wirklich nur in ärgsten Fällen rausgeschoben werden.
Und ja, Kinder sind eine Investition für morgen.