Mehr Einfluss städtischer Gremien oder Unternehmen auf den lokalen ÖPNV

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Verkehr, Bus, Bahn
Spar-Investition

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Der öffentliche Personennahverkehr in Norderstedt ist immer noch zu unattraktiv, um ausreichend Bürger zum Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen. Es kann nicht sein, dass Pendler und Schüler aus ganz Norderstedt Mitte in den Stoßzeiten mit einem 20-Minuten-Takt bedient werden. Zudem ist die Erreichbarkeit von Anschlussverbindungen bei Verspätungen gefährdet. (Die Linie 193 ganz von Hummelsbüttel oder Langenhorn kommend ist laut Auskunft von Busfahrern und aus eigener Erfahrung dafür prädestiniert.)

Die Verkehrsgesellschaft Norderstedt sollte für den gesamten innerstädtischen ÖPNV verantwortlich sein und die weißen Flecken auf der Fahrplankarte entfernen (Beispiel: Ohechaussee). Der Zustand der Norderstedter Straßen dürfte davon profitieren!

Die Unterhaltung eines eigenen Fuhrparks (kleinere Busse wie in Bad Segeberg) sollte zumindest angedacht werden.

Die Erweiterung von P+R-Möglichkeiten ist definitiv ein altertümlicher Irrweg!

Hinweise der Verwaltung
wird geprüft

Stellungnahme der Verwaltung

Der Norderstedter ÖPNV ist bereits heute auf einem hohen Niveau. Die Leistungsbilanz in Norderstedt  ist im Vergleich der Jahre 1997 und 2009  sehr positiv.  Die Fahrplankilometer haben um rund 50 von hundert auf über 2 Millionen zugenommen, die Nachfrage um rund 40 von hundert auf über 4 Millionen Fahrgäste. Fast 90 von hundert der Fläche Norderstedts ist erschlossen und der Grad an Zufriedenheit mit dem ÖPNV beträgt über 90 von hundert. Diese Zahlen zeigen eine hohe Attraktivität des Angebots.

Nicht zuletzt aufgrund steigender Mobilitätsbedürfnisse und Einwohnerzahlen wird weiterhin geprüft, wo und wie das Angebot im ÖPNV weiter verbessert werden kann. In den letzten Jahren hat es immer wieder Verbesserungen durch Taktverdichtungen, neue Haltestellen oder sogar neue Linien gegeben.

Um den ÖPNV-Anteil am Modal-Split-Anteil (2004: 10 von hundert, das entspricht etwa 30.000 Wegen je Werktag) zu halten oder gar zu erhöhen, bedarf es einer offensiven ÖPNV-Angebotspolitik.

Mehrleistungen sind jedoch für die Stadt Norderstedt nicht zum Nulltarif zu haben, sondern verursachen zusätzliche Kosten zu dem ÖPNV-Defizitbeitrag, den die Stadt zu tragen hat . Daher sind bei der Prüfung zusätzlicher Verbesserungen, Nutzen und Kosten abzuwägen.

Aktuell  werden verschiedene Maßnahmen beim öffentlichen Busverkehr geprüft unter anderem:

  • Stärkung der Stadtverkehrsfunktion und Aufwertung des Busbahnhofes Glashütte,
  • Bildung kürzerer Linien durch sinnvolle Aufspaltung langer Linien; 
  • Verbesserung der Angebote in der Früh-Hauptverkehrszeit bei einzelnen Linien, 
  • Verlängerung einzelner Linien, 
  • Taktverbesserungen einzelner Linien; 
  • Verbesserung der Bedienung der letzten U-Bahn.
  • Geprüft wird weiterhin, ob in Glashütte zu schwächeren Verkehrszeiten Sammel- oder Linientaxis eingesetzt werden können.

Die Zuständigkeit für den ÖPNV ist gesetzlich den Kreisen zugeordnet.

Kommentare

Zustimmung, abseits der Hauptachsen durch U-Bahn und AKN ist der ÖPNV verbesserungsfähig.

und schnelle Verbindungen aus dem Stadtgebiet direkt, ohne umzusteigen, nach S Poppenbüttel und U Ochsenzoll: Könnte z. B. für Berufspendler interessant sein.

Es sollte zudem über spezielle Schnellbuslinien nachgedacht werden. Zum Beispiel eine Direktverbindung mit einem Bus über Friedrichsgabe-NoMi-Garstedt-Terminals-Lufthansa Werft. Alleine am Flughafen und bei der Lufthansa arbeiten soviele Norderstedter die Morgens, Mittags und Abends alleine mit Ihren Autos zur Arbeit oder nach Hause fahren. Dort könnte ich mir mit einer solchen Schnellverbindung vorstellen, doch einige Leute vom Auto in den Bus zuholen und so die Straßen zu entlasten.

Wie nah wir dem Flughafen sind hört man ja täglich am Fluglärm. Mit dem ÖPNV ist dieser aber fast eine Stunde entfernt. Schnellbus zum Flughafen und zur Lufthansa Werft würde ich begrüßen.