Das Schleswig-Holsteinische Schulgesetz sieht gemäß § 5 Absatz 2 vor, dass Schülerinnen und Schüler unabhängig von dem Vorliegen eines sonderpädagogischen Förderbedarfs gemeinsam unterrichtet werden sollen, soweit es die organisatorischen, personellen und sächlichen Möglichkeiten erlauben und es der individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf entspricht.
In Norderstedt wird die Integration von behinderten Schülerinnen und Schülern seit vielen Jahren sehr intensiv und erfolgreich betrieben. Im aktuellen Schuljahr finden 55 Integrationsmaßnahmen an Grundschulen, 44 an Regionalschulen, 58 an Gemeinschaftsschulen und 16 an Gymnasien statt.
Die Bereitstellung des zusätzlichen Personals für die integrative Beschulung von behinderten Schülerinnen und Schülern wird über die Schulaufsicht (Schulamt des Kreises Segeberg oder Ministerium für Bildung und Kultur) koordiniert. Die Aufgabe der Stadt Norderstedt als Schulträger ist, die räumlichen und sächlichen Voraussetzungen für die Maßnahmen zu schaffen.
Kommentare
Falkenberger |
Ich finde dieser Vorschlag kann in seiner Wichtigkeit gar nicht hoch genug eingestuft werden !! Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Integration behinderter Mitmenschen, am besten schon im Kindergarten, ein Grundstein für die spätere Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen ist. Und wie der Vorschlagende schon andeutet, alle Beteiligten profitieren hierbei.
schauan |
Den behinderten Kindern stehen aber auch Zappelphilippe und Migrationskinder gegenüber, ich halte das für ziemlich anstrengend für Kinder und Lehrkräfte.
Eltern behinderter Kinder von Geburt an, sind auch in die Problematik hineingewachsen - und den Eltern der anderen Gruppen gegenüber weitaus überlegen und stärker - es ziehen dann andere Leine - mit denen man in der Vergangenheit anders fertig wurde, als sie auf die Hilfsschulen zu schicken -
Mir hat das nicht so sehr gefallen. Und die gute Absicht - mehr Verständnis und Umgang mit Behinderten - was ich da beobachtete, einmalig allerdings, tat mir nur weh. Kinder sind auslesend - egal welchen Makel ein anderes hat.
Norbert |
Im Kern ist das eine Sache der besseren Ausstattung der Grundschulen mit Lehrerstunden. Das ist dann allerdings Sache des Landes und nicht der Stadt. Bedauerlicherweise wird auf Kosten der Bildung seit Jahren im Land gekürzt.
schauan |
Deutschpflichtkurse - und Regelgewöhnung, erscheinen mir fast wichtiger - die Probleme mit Behinderten sind schon wichtig - gewiss, aber auch in ihren Ansätzen schon erheblich besser strukturiert - eventuell sind es aber auch die Entfernungen, die Eltern zurücklegen müssen, um ihrem spross das angedeihen zu lassen, was sie benötigen.
Und um die Gewöhnung an Andersartigkeit zu fördern - ist auch an die Eltern selbst zu appellieren, bei allem Leid was sie ja auch tragen
sehr viel zu tun, möglichst schamfrei, mit anderen Kindern in Krabbelgruppen, auf dem Spielplatz in den ersten Jahren umzugehen und auch zu informieren, wenn gegafft wird, was eigentlich anliegt.
Und - ja - natürlich - die Klassenverbände sind insgesamt zu groß, die Lehrer zu wenig belastbar und gehetzt. Ich möchte keiner sein
Tamusi |
Dem stimme ich voll zu, damit würde dann auch die Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte der Menschen mit Behinderungen umgesetzt, es müssen natürlich an den Schulen die Bedingungen dafür - für eine Inclusion aller - geschaffen werden. Das gleiche gilt auch für die Arbeit von erwachsenen Menschen mit Behinderung. Was kosten die Werkstättenfbm, wieviel freie Arbeitsplätze könnten dafür geschaffen werden?? Auch bei der Stadt Norderstedt?