Quersubventionierung abbauen

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„Die Stadtwerke Norderstedt versorgen die Bürgerinnen und Bürger mit Strom, Gas, Wasser und Fernwärme und über das eigene Glasfasernetz der Tochtergesellschaft wilhelm.tel GmbH mit Telefonie, Internet, Kabel-TV und weiteren Kommunikationsdiensten. Für die Verkehrsinfrastruktur ist die Tochtergesellschaft Verkehrsgesellschaft Norderstedt mbH zuständig. Und mit dem ARRIBA Erlebnisbad und der Stadtpark Norderstedt GmbH schafft die Unternehmensgruppe zudem einen hohen Freizeitwert in der fünftgrößten Stadt Schleswig-Holsteins.“ Das ARRIBA Erlebnisbad und der Stadtpark Norderstedt sind beliebte Ausflugsziele in der Metropolregion Hamburg.
(https://www.stadtwerke-norderstedt.de/unternehmen/ueber-uns/unternehmens...)

Die Finanzierung dieser städtischen Infrastrukturaufgaben durch die Stadtwerke wurde vor vielen Jahren beschlossen, um durch die Verlagerung der Kosten vom städtischen Haushalt auf die Stadtwerke Steuern zu sparen. Das war seinerzeit sinnvoll, denn die Stadtwerke waren profitabel und nahezu konkurrenzlos. Inzwischen hat sich die Situation gewandelt – der Wettbewerb auf den Energiemärkten hat deutlich zugenommen. Und die Stadtwerke sind keinesfalls mehr der günstigste Anbieter im Stadtgebiet. In der Folge haben sich viele Kunden preiswertere Anbieter gesucht. Ohnehin ist zu hinterfragen, ob es die Aufgabe Norderstedter Bürger ist, „beliebte Ausflugsziele in der Metropolregion“ zu subventionieren.

Es wäre daher sinnvoll, die Stadtwerke von Kosten zu entlasten, die sich nicht aus dem Einkauf und der Verteilung von Gas und Strom ergeben – denn Wettbewerber wie Vattenfall finanzieren aus Marketinggründen zwar publikumswirksame Veranstaltungen, übernehmen aber keinesfalls unbegrenzt die Defizite aus dem Betrieb der Hamburger Hochbahn, der Schwimmhallen oder von städtischen Parkanlagen wie Planten un Blomen.

Kommentare

warum sollte man das tun, das würde dazu führen, dass sich einige Einrichtungen nicht mehr lohnen und ggf. geschlossen werden. Quersubventionen gibt es selbst in der Wirtschaft: Teile von Konzernen, denen es gerade mal nicht so gut geht, werden von den anderen subventioniert, irgendwann ist es dann mal anders herum.

@M.Johrend:
Dann wollen wir mal geduldig warten, bis das Arriba soviel Gewinn erwirtschaftet, dass die Stadtwerke den Strom günstiger anbieten...

M. Jihrend: absolut richtig. Verstehe da die Argumente auch nicht richtig. Niemand ist gezwungen seinen Strom bei den Stadtwerken zu beziehen. Wir tuen es trotzdem, sogar den teueren Ökotarif. Trotzdem kann das ja jeder selbst entscheiden. S

@K. Boeckmann: "Niemand ist gezwungen seinen Strom bei den Stadtwerken zu beziehen." Wenn Kunden abwandern können die Stadtwerke mit diesen Bürgern keine Gewinne mehr erzielen. Deshalb ist die Quersubventionierung unterm Strich unsinnig.

Man darf so eine Meinung haben und alles privatisieren wollen, wie Hamburg das unter der CDU/FDP in unseligen Zeiten gemacht hat. Katastrophale Ergebnisse, wohin man schaut, Krankenhäuser wie HEW. Dass Privatwirtschaft besser sein muss als städtische oder genossenschaftliche Unternehmen ist ein liberales Märchen, es wird auch nicht wahrer, wenn man es wiederholt. Niemand muss doch subventioniertes Bier in der Hopfenliebe trinken! Aber ist es nicht viel besser, wenn der Laden brummt, als dass er leer steht, weil ein neuer privater Pächter das schon wieder an die Wand fährt (aber Hauptsache, er war privatwirtschaftlich?). Der Gesamtmix ist wichtig und Norderstedt macht das nicht völlig falsch.