Einschaltung einer kompetenten externen Unternehmungsberatung zur Überprüfung des Personalaufwandes der Stadt. Ziel ist die Steigerung der verwaltungseffizienz.
Kommentare
beuys64 |
Nochmals, bitte keine externen Berater: Wir leisten uns eine Stadtverwaltung, die den erforderlichen Sachverstand haben sollte. Dann tauchen immer wieder Begriffe wie "Personalaufwand" und "Verwaltungseffizienz" auf. Was soll da genau passieren?
Wenn wir adressaten- und anspruchsgerechten Leistungen wollen, kann das eben nicht immer mit einem (zeitlichen) Meßstab erfolgen. Und, damit ich nicht mißverstanden werde,
ich würde es auch ungern sehen, wenn Mitarbeiter(innen) entspannte Pausen überdehnen,
aber bedeutet Überprüfung nicht Optimierung? Das wird dann deutlich, wenn ich als Bürger eine Leistung in Anspruch nehmen möchte, und da der/die Mitarbeiter(in) nur kurz angebunden ist, mir das Notwendigste mitteilen kann, bzw. nur eine standardisierte Leistung angedeihen lassen kann. Bitte diesen Aspekt immer mit in die Überlegung einfließen lassen.
carajillo |
Es ist Sache des Oberbürgermeisters, interne Fachleute mit gezielten Projekten zu beauftragen, statt externe mit hohen Kosten zu engagieren. Beispiele aus Verwaltung und Wirtschaft zeigen, dass die "Gutachter" bei der Umsetzung schon wieder weg sind und das Projekt einschläft oder sanft "beerdigt" wird. Wenn schon Gutachten vergeben werden, dann gekoppelt am Ergebnis, d.h. kein Erfolg (langfristig betrachtet) = kein Honorar!
Mit wenig Aufwand läßt sich durch Vergleich mit anderen, gleichartigen Kommunen (Benchmark) im Übrigen feststellen, ob und wo Handlungsbedarf besteht.
townsman |
Das Thema ist in ähnlicher Form bereits das eine oder andere Mal in den Vorschlägen vorhanden. Deshalb auch von mir nochmals einleitend: Keine externen Beratungsunternehmen PUNKT.
Und JA, natürlich sollten die Personalaufwändungen überprüft werden (so das Thema dieses Vorschlags). Aber was bedeutet im Kontext dann "Steigerung der Verwaltungseffizienz"? Das ist für mich wischiwaschi. Eigentlich geht's doch darum, die Aufwände für Personal zu senken.
Was ist also zu tun?
1. Liste erstellen, welche Aufgaben die Verwaltung zur Zeit übernommen hat.
2. Aufgaben kennzeichnen:
- Pflichtaufgaben gem. Bundes-/Landes-/Komunalgesetze oder - verordnungen (z. B. Personalausweise, Standesamt) - in der freien Wirtschaft, um mal dieses geflügelte Wort zu benutzen, würde man dieses als Kernkompetenzen bezeichnen
- Zusätzliche Aufgaben, die die Verwaltung im Zusammenhang mit den Pflichtaufgaben freiwillig übernommen hat (wenn's die denn gibt, ich habe kein Beispiel)
- Freiwillige Aufgaben, die wir von anderen Verwaltungen übernommen haben (z. B. das Jugendamt, eigentlich Kreisaufgabe)
- Freiwillige Aufgaben, die uns unsere Politiker gem. Beschlüsse in städtischen Gremien aufgebürdet haben (z. B. Fahrradbeauftragten)
3. Ziel- und Zeitdefinition, wie: Die Stadt Norderstedt reduziert Ihre Personalaufwändungen im Haushalt 2013 um 1 Mio. Euro und in den Folgejahren bis 2020 nochmals um jährlich jeweils 500.000 Euro durch die Abschaffung von freiwilligen Aufgaben.
In diesem Zusammenhang würden ggf. sogar weitere Einsparungen ganz automatisch erzielt werden, da Kosten bekanntlich nicht nur zwei Beine haben. Beispiel: Fällt der Fahrradbeauftragte weg, so ist auch sein Budget weg, was immer in dem auch geplant wurde.
4. Aus der unter Ziff. 2 erstellten Liste wird eine Aktionsliste gebildet, welche freiwilligen Aufgaben wegfallen sollen, einschl. einer Beurteilung, wie schnell eine Aufgabe wegfallen kann (nicht alles geht von heute auf morgen), wie hoch der Einsparungseffekt ist (sowohl in personeller Hinsicht als auch die damit in Zusammenhang stehenden weiteren Aufwändungen). Frage: Wer erstellt eine solche Aktionsliste??????
5. Aus der Aktionsliste unter Ziff. 4 wird eine Prioritätenliste erstellt. Platt ausgedrückt: Was schnell geht und hohe Einsparung einbringt, hat eine hohe Priorität und wird demzufolge zuerst umgesetzt.
Zum Abschluss die alles entscheidenden beiden Fragen:
1. Sind wir Norderstedter Bürger schon jetzt bereit für solche Maßnahmen oder geht es uns doch noch zu gut und wir warten lieber, bis uns das Wasser - nein, nicht bis zum Halse steht, da steht es schon jetzt - in die Augen läuft?
2. Wie steht die Politik dazu? Handeln oder Zaudern, beliebt ist auch nichts zu tun oder vom Problem abzulenken und auf andere verweisen (da war doch noch was mit Griechenland).
Belebende Diskussion (aber nicht Teeren und Federn) gerne gewünscht.
stinker |
townsman sie haben die Sachlage super aufedröselt.
Mir fehlt die Sachkompetenz incl. Einblick/ Durchblick im Rathaus. Soweit vielen Dank
budgetexpert |
Die Überprüfung der Personalkosten der Verwaltung sollte selbstverständlich sein. Braucht man dazu einen externen Unternehmensberater ? Meiner Meinung nach nein ! Der Landesrechnunghof (?) oder das eigene Controlling sollte wohl auch in der Lage sein. Wie wäre es mit einem Vergleich mit anderen Kommunen ? Sind 30% Personalkosten viel oder wenig, ist aber eine wichtige Frage. Wenn eines Tages Pensionszahlungen, Lohnkosten und Zinsen bzw. Tilgungen keine Spielräume mehr für den Haushalt lassen (wie beim Landes- Haushalt Schleswig-Holsteins) dann hat man langfristig wohl was falsch gemacht !
garstedter |
Ich kenne bisher nur wenige Bereiche der Verwaltung der Stadt (Einwohneramt, Standesamt, Bauamt), aber eines muß ich an dieser Stelle auch noch mal loswerden: Ich habe noch nie so freundliche, entgegenkommende, kompetente, hilfsbereite Mitarbeiter erlebt, wie in Norderstedt!
Von externen Beratern halte ich gar nichts - am Ende profitieren sie als Einzige von ihrer tollen Beratung. Mietarbeitern werden versetzt oder sogar entlassen, Kunden sind unzufrieden, weil sie länger warten müssen und vermutlich weniger gut betreut werden, am Endfe wirds mit Sicherheit teuer, als vor der Beratung.
Kommentare
beuys64 |
Nochmals, bitte keine externen Berater: Wir leisten uns eine Stadtverwaltung, die den erforderlichen Sachverstand haben sollte. Dann tauchen immer wieder Begriffe wie "Personalaufwand" und "Verwaltungseffizienz" auf. Was soll da genau passieren?
Wenn wir adressaten- und anspruchsgerechten Leistungen wollen, kann das eben nicht immer mit einem (zeitlichen) Meßstab erfolgen. Und, damit ich nicht mißverstanden werde,
ich würde es auch ungern sehen, wenn Mitarbeiter(innen) entspannte Pausen überdehnen,
aber bedeutet Überprüfung nicht Optimierung? Das wird dann deutlich, wenn ich als Bürger eine Leistung in Anspruch nehmen möchte, und da der/die Mitarbeiter(in) nur kurz angebunden ist, mir das Notwendigste mitteilen kann, bzw. nur eine standardisierte Leistung angedeihen lassen kann. Bitte diesen Aspekt immer mit in die Überlegung einfließen lassen.
carajillo |
Es ist Sache des Oberbürgermeisters, interne Fachleute mit gezielten Projekten zu beauftragen, statt externe mit hohen Kosten zu engagieren. Beispiele aus Verwaltung und Wirtschaft zeigen, dass die "Gutachter" bei der Umsetzung schon wieder weg sind und das Projekt einschläft oder sanft "beerdigt" wird. Wenn schon Gutachten vergeben werden, dann gekoppelt am Ergebnis, d.h. kein Erfolg (langfristig betrachtet) = kein Honorar!
Mit wenig Aufwand läßt sich durch Vergleich mit anderen, gleichartigen Kommunen (Benchmark) im Übrigen feststellen, ob und wo Handlungsbedarf besteht.
townsman |
Das Thema ist in ähnlicher Form bereits das eine oder andere Mal in den Vorschlägen vorhanden. Deshalb auch von mir nochmals einleitend: Keine externen Beratungsunternehmen PUNKT.
Und JA, natürlich sollten die Personalaufwändungen überprüft werden (so das Thema dieses Vorschlags). Aber was bedeutet im Kontext dann "Steigerung der Verwaltungseffizienz"? Das ist für mich wischiwaschi. Eigentlich geht's doch darum, die Aufwände für Personal zu senken.
Was ist also zu tun?
1. Liste erstellen, welche Aufgaben die Verwaltung zur Zeit übernommen hat.
2. Aufgaben kennzeichnen:
- Pflichtaufgaben gem. Bundes-/Landes-/Komunalgesetze oder - verordnungen (z. B. Personalausweise, Standesamt) - in der freien Wirtschaft, um mal dieses geflügelte Wort zu benutzen, würde man dieses als Kernkompetenzen bezeichnen
- Zusätzliche Aufgaben, die die Verwaltung im Zusammenhang mit den Pflichtaufgaben freiwillig übernommen hat (wenn's die denn gibt, ich habe kein Beispiel)
- Freiwillige Aufgaben, die wir von anderen Verwaltungen übernommen haben (z. B. das Jugendamt, eigentlich Kreisaufgabe)
- Freiwillige Aufgaben, die uns unsere Politiker gem. Beschlüsse in städtischen Gremien aufgebürdet haben (z. B. Fahrradbeauftragten)
3. Ziel- und Zeitdefinition, wie: Die Stadt Norderstedt reduziert Ihre Personalaufwändungen im Haushalt 2013 um 1 Mio. Euro und in den Folgejahren bis 2020 nochmals um jährlich jeweils 500.000 Euro durch die Abschaffung von freiwilligen Aufgaben.
In diesem Zusammenhang würden ggf. sogar weitere Einsparungen ganz automatisch erzielt werden, da Kosten bekanntlich nicht nur zwei Beine haben. Beispiel: Fällt der Fahrradbeauftragte weg, so ist auch sein Budget weg, was immer in dem auch geplant wurde.
4. Aus der unter Ziff. 2 erstellten Liste wird eine Aktionsliste gebildet, welche freiwilligen Aufgaben wegfallen sollen, einschl. einer Beurteilung, wie schnell eine Aufgabe wegfallen kann (nicht alles geht von heute auf morgen), wie hoch der Einsparungseffekt ist (sowohl in personeller Hinsicht als auch die damit in Zusammenhang stehenden weiteren Aufwändungen). Frage: Wer erstellt eine solche Aktionsliste??????
5. Aus der Aktionsliste unter Ziff. 4 wird eine Prioritätenliste erstellt. Platt ausgedrückt: Was schnell geht und hohe Einsparung einbringt, hat eine hohe Priorität und wird demzufolge zuerst umgesetzt.
Zum Abschluss die alles entscheidenden beiden Fragen:
1. Sind wir Norderstedter Bürger schon jetzt bereit für solche Maßnahmen oder geht es uns doch noch zu gut und wir warten lieber, bis uns das Wasser - nein, nicht bis zum Halse steht, da steht es schon jetzt - in die Augen läuft?
2. Wie steht die Politik dazu? Handeln oder Zaudern, beliebt ist auch nichts zu tun oder vom Problem abzulenken und auf andere verweisen (da war doch noch was mit Griechenland).
Belebende Diskussion (aber nicht Teeren und Federn) gerne gewünscht.
stinker |
townsman sie haben die Sachlage super aufedröselt.
Mir fehlt die Sachkompetenz incl. Einblick/ Durchblick im Rathaus. Soweit vielen Dank
budgetexpert |
Die Überprüfung der Personalkosten der Verwaltung sollte selbstverständlich sein. Braucht man dazu einen externen Unternehmensberater ? Meiner Meinung nach nein ! Der Landesrechnunghof (?) oder das eigene Controlling sollte wohl auch in der Lage sein. Wie wäre es mit einem Vergleich mit anderen Kommunen ? Sind 30% Personalkosten viel oder wenig, ist aber eine wichtige Frage. Wenn eines Tages Pensionszahlungen, Lohnkosten und Zinsen bzw. Tilgungen keine Spielräume mehr für den Haushalt lassen (wie beim Landes- Haushalt Schleswig-Holsteins) dann hat man langfristig wohl was falsch gemacht !
garstedter |
Ich kenne bisher nur wenige Bereiche der Verwaltung der Stadt (Einwohneramt, Standesamt, Bauamt), aber eines muß ich an dieser Stelle auch noch mal loswerden: Ich habe noch nie so freundliche, entgegenkommende, kompetente, hilfsbereite Mitarbeiter erlebt, wie in Norderstedt!
Von externen Beratern halte ich gar nichts - am Ende profitieren sie als Einzige von ihrer tollen Beratung. Mietarbeitern werden versetzt oder sogar entlassen, Kunden sind unzufrieden, weil sie länger warten müssen und vermutlich weniger gut betreut werden, am Endfe wirds mit Sicherheit teuer, als vor der Beratung.