Nr. 217 | Hans Wilhelm Gerner |
Der geplante Ausbau der Ulzburger Straße sollte auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Geplante Finanzen hierfür könnten sicherlich an anderer Stelle eingesetzt werden. Außerdem ist das Geschäftsangebot in diesem Bereich nicht so enorm attraktiv. Sinnvoll wären auch Überlegungen, die Anzahl der Gebrauchtwagenhändler an der Straße zu reduzieren, da diese das Straßenbild negativ beeinflussen.
Kommentare
beuys64 |
Inwiefern wird das Strassenbild negativ beeinflusst? Mit welchen Argumenten wollen Sie die Miet-(Pacht-)verträge der Gebrauchtwagenhändler kündigen und wie wählen Sie diese aus?
Die eine oder andere Gucci oder Bulgari-Filiale würde das Strassenbild bestimmt auflockern.
Aber nichts für Ungut, Hans Wilhelm Gerner, tatsächlich sollte die Ulze vllt. zurückgebaut werden, damit mehr Platz für Fussgänger und damit Kundschaft für anspruchsvollere Geschäfte geschaffen werden kann. Dann verlagert sich aber der Verkehr in die anderen Wohngebiete.
bhn70 |
Der Vorschlag ist sehr schwer zu bewerten. Wenn man gegen die Umgestaltung der Ulzburger Straße ist, muss man gleichzeitig für die Verlegung der Gebrauchtwagenhändler stimmen und umgekehrt.
maoni yangu |
So wie sie jetzt ist, mag die Ulzburger Straße mit ihren ganz unterschiedlichen Abschnitten, im Ganzen aber eine durchgängige Verkehrsader, noch einige Zeit akzeptierbar sein. Jede Veränderung – Tempo 30, mehr Busse, mehr Läden ohne Parkplätze – schafft neue Probleme.
townsman |
@ bhn70: Ich interpretiere den Vorschlag wie folgt:
Kernaussage/-vorschlag: Der geplante Ausbau der Ulzburger Straße sollte auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Geplante Finanzen hierfür könnten sicherlich an anderer Stelle eingesetzt werden.
Die ergänzenden Ausführungen zu den Gebrauchtwagenhändlern sind als "Überlegungen" und zudem im Konjunktiv vorgetragen. Ergo nicht (zwingend) Bestandteil des Kernvorschlags.
Deshalb kann ich mich diesem Vorschlag anschließen.
Heinz Mueller |
Soll man mit dem Aufhübschen der Strasse warten bis schönere Läden da sind?
guenzelsen |
Gebrauchtwagenhändler sind mittlerweile das positive Aushängeschild Norderstedts. In keiner anderen norddeutschen Stadt ist die Anzahl der käuflich zu erwerbenden Gebraucht-Fahrzeuge pro Kopf so hoch wie bei uns! Ähnlich verhält es sich ja immernoch mit der KfZ-Zulassung pro Einwohner, da sind wir ja mit Rüsselsheim immernoch ganz weit oben. Hier sitzt halt das Geld, und ich merke es auch bei mir und in meinem Freundeskreis, der Trend geht eindeutig zum Drittwagen und teilweise auch schon zum Viertwagen. Und mit unseren KfZ-Steuern tun wir ja auch was Gutes!
Katerchen |
Was den Ausbau als Flaniermeile angeht:
die Straße ist eine Durchfahrtsstraße von Nord nach Süd und wird das auch bleiben. Egal ob Blümchen in der Straßenmitte und Bäumchen am Straßenrand gepflanzt werden, und die Fahrbahndecke einen gelben oder lila Anstrich erhält.
Es kommen auch nicht mehr Kunden zu den Geschäften am Exerzierplatz, weil dort jetzt gelbe statt grauer Gehwegplatten liegen. Eigentlich sehen die gelben Platten ohnehin schon grau aus.
Der neugestaltete Ochsenzoll ist z.B. für mich ein Flop, weil Fahrradwege vergessen wurden. Soll man da nun auf dem Gehweg fahren oder auf der Straße - werden die Fußgänger Opfer des Radlers oder wird der Radler Opfer des Autofahrers?
Norbert |
Katerchen hat recht
schauan |
An der Ulze im Bereich Nachbarschaftszentrum ist gewiss das eine oder andere Geschäft, welches regelmäßig oder gelegentlich und gerne genutzt wird - von den Anliegern garantiert häufig.
Mir das als Flaniermeile vorzustellen, fällt mir nicht wegen der Gebrauchtwagenhöker an ausgedienten Tankstellen schwer, sondern wegen der Zerissenheit - also Wegeläufigkeit von Geschäft zu Geschäft - im Gegensatz zu einem Center mit schlechter Luft - wo man auch viel umherrennt, ist man suchend.
Was ich allerdings vermisse, und dafür ist die Stadt nicht zuständig, sondern die Anlieger - das ist das Bewerben ihrer Ware - das herausstellen, das es gerade in Woche X etwas Neues gibt - sei es eine Kollektion, was auch immer - das gilt auch für Uhren, oder Elektro.
Damit meine ich nicht die Kettengeschäfte wie Penny-Minimal - sondern eben diese kleinen, liebgewordenen, immer noch Emmalädchen - die aber inhaltlich eben doch die Emmazeiten überstanden haben.
sparfuchs |
Das finde ich absolut richtig. Jeder Privathaushalt leistet sich solche Luxusmaßnahmen nur, wenn sie auch bezahlbar sind. Teuren Schnickschnack bitte verschieben, bis Grund- und Gewerbesteuer wieder auf Normalmaß gesenkt werden können!